www.Kopien-und-Faelschungen-in-der-Kunst.de   Letzte Aktualisierung: 30.04.2010  
 


Fond. Gottfried Matthaes
 

Kopien und Fälschungen von Antiquitäten
Eine Abteilung des Museo d’Arte e Scienza

Gemälde auf Holztafeln und auf Leinwand

Antike Möbel und Statuen

 

Kunstobjekte in Elfenbein, Bronze und andere Metalle

Ausgegrabene Keramik und Bronze

Antike und moderne Gläser

 

Afrikanische Kunst
Teppiche und Wandteppiche Buddhistische und Chinesische Kunst   Das wissenschaftliche Laboratorium des Museums und Wissenschaftliche Methoden

 

 

Museo d'Arte e Scienza

Ehemals Museo del Collezionista d'Arte
Stiftung Gottfried Matthaes - Mailand

 

Weltweit das Einzige zur Echtheitserkennung von Kunstobjekten

 

Mehr als 2.000 didaktische Objekte aller Sparten von Antiquitäten in 18 Sälen.
Ein modernes wissenschaftliches Laboratorium und viele
 interaktive Test Stationen stehen den Besuchern zur Verfügung.

 

Saal 8: Echtheitsbestimmung von Ausgrabungen mit dem Geruchssinn.

Saal 9: Echtheitsbestimmung von Elfenbein, Bernstein, Horn u. s. w. durch eine Flamme.

Saal 7: Erkennung synthetischer Substanzen mit Woodschem Licht.

Saal 9: Untersuchung von Abnutzung und Maltechniken auf Porzellan

 

 

Optische Erkennung von Alter und Abnutzung auf Metall.

Die unterschiedliche Schattenbildung industrieller Gläser.

Die mikroskopische Unterscheidung von echten und falschen Verkrustungen.

Der dumpfe Klang restaurierten Porzellanes.

 

 Via Q. Sella, 4 -20121 Milano -  Piazza Castello

Öffnungszeiten: Montag-Freitag: 10-18
Eintritt: Euro 8 – Studenten Euro 4
Besuch mit Führung: (min. 10 Personen) Euro 10
Informationen: Tel:+390272022488. Fax:+390272023156.       E-Mail: info@museoartescienza.com

 

 

Die Qualifizierung
des Museumslabors und seiner Methoden
zur Fälschungserkennung


 

Die Bewertung und Anwendung wissenschaftlicher Methoden wird beeinflusst durch lokale Gesetzgebungen und Gepflogenheiten.

Land der Beurteilungsbasis: Italien (Standort des Museums)

Die höchste staatliche Einrichtung zur Bekämpfung von Fälschungen und Kopien ist in diesem Lande die Guardia di Finanza (Staatliche Finanzpolizei). In ihrem letzten Katalog zur Fälschungserkennung in der Kunst (Juni 2007) wird das wissenschaftliche Labor des Museo d’Arte e Scienza mit Vorzug genannt und seine Methoden zur Altersbestimmung von Gemälden, Möbeln, Elfenbein u. a. auf sechs Seiten detailliert beschrieben und damit empfohlen.

Gerichtsverfahren für falsche Altersangaben beim Kauf von Antiquitäten hohen Wertes: Die spektroskopische Altersbestimmung wird als beweiskräftig für eine Urteilsbegründung angesehen.

Der Kunstmarkt: Der Anteil des Marktes an nicht authentischen Objekten ist sehr hoch. Die Ablehnung von funktionierenden wissenschaftlichen Methoden ist damit für den Handel eine ökonomische Notwendigkeit. Im Falle eines negativen Ergebnisses einer Untersuchung behauptet der Verkäufer, heute wie in der Vergangenheit, dass nicht das Kunstobjekt, sondern die wissenschaftliche Messung falsch und die Methode unbekannt sei.

Der Kunstfreund und Investor. Die Kunsthändler werden Kopien und Fälschungen solange als Originale anbieten, bis auch der Kunstkäufer die Gewohnheiten, welche er für den Kauf anderer „Produkte“ anwendet, auch für den Kunsterwerb befolgt und eine glaubhafte Garantie für die Echtheit des Objektes zur Bedingung des Kaufvertrages macht. Die persönliche Meinungen von Experten als „ausreichend“ zu betrachten, ist im heutigen Zeitalter von Technik und Wissenschaft unrealistisch. Der Kunstmarkt wird glaubhaft werden, sobald der Kunstliebhaber zum Kenner wird und auf die bestehende Rechtssprechung gestützt, ein gültiges Zertifikat verlangt.

 

 

 

 


Die Außenstelle des Mailänder wissenschaftlichen Laboratoriums
zur Echtheitserkennung von wertvollen antiken Kunstobjekten

steht für Probeentnahmen aus Holzobjekten
und für die Erstellung von Zertifikaten zu Ihren Diensten


Elfenbeinwoche am Bodensee

Vom 21. bis 26.07.2008 transferierte das Mailänder Museo d'Arte e Scienza alle wissenschaftliche Instrumente, die zur Beurteilung von Elfenbein nötig sind in die deutsche Außenstelle seines wissenschaftlichen Laboratoriums. (Nur Echtheit und Alter des Materiales). Trotz der Seltenheit dieser Objekte fand die Tagung großes Interesse.
Ähnliche Tagungen können auf Wunsch der Sammler von wertvollen Kunstobjekten aus datierbarem Material, für welche ein Transport nach Mailand umständlich und gefährlich wäre, veranstaltet werden.

 

Anfragen und Aufträge können
wie bisher direkt an das Labor des Museums
an folgender Adresse gerichtet werden:

Museo d’Arte e Scienza
Via Q. Sella 4 – 20121 Milano
Tel. 0039 02 72022488
Fax 0039 02 72023156

e-mail: info@museoartescienza.com

www.Museoartescienza.com
mm@museoartescienza.com

 
     

 

 

Der Wert von Kunst-Expertisen im Zeitalter der Wissenschaft

 

€ 4.500  
Authentisch

 

€ 5.000.000
Auktion 18 Juni 2006


Die Expertise eines anerkannten Experten hat die Macht eines Zauberstabes und kann den kommerziellen Wert eines Kunstwerkes auch bis zum Tausendfachen erhöhen. So kann ein schönes Möbel, Gemälde oder eine afrikanische Maske eine Million Euro oder aber eintausend Euro kosten. Diese Tatsache könnte verständlich sein, wenn die Beurteilung auf objektiven, sicheren und nachweisbaren Faktoren basieren würde.  Dieses ist jedoch nicht immer der Fall.

Im Laufe von Jahrhunderten sammelten sich weltweit kostbare Kunstschätze in wohlhabenden Familien und Museen in unvorstellbaren Mengen an. Ihr kommerzieller und kunsthistorischer Wert ist unabschätzbar hoch. Es wird jedoch allgemein angenommen, dass mehr als die Hälfte davon nicht authentisch ist. Die Beurteilung basierte aus Mangel an wissenschaftlichen Methoden hauptsächlich auf der Meinung von Experten.

Eine kritische Anwendung neuer und präziser Methoden zur Echtheitsbestimmung auf dieses Kulturgut ohne Zustimmung der Verwalter ist weder denkbar noch wünschenswert.


Andererseits kann der Kunstmarkt im Zeitalter des ständig wachsenden Internets und anderer Informationsmittel, die weltweit in die Wohnungen von Sammlern und Investoren eindringen, nicht verhindern, dass unwahre Behauptungen klar als solche erkannt und beurteilt werden.
Der Kunstmarkt schadet mit diesem zweifelhaften Verhalten sich selbst und seiner bereits geringen Glaubwürdigkeit. Die Käufer sowie Investoren bevorzugen deshalb in steigendem Maße große und relativ glaubwürdige Auktionshäuser. Die Tendenz ist auf allen Gebieten global die gleiche. Die Kleinen müssen schließen.
Die Kunst kann eine Ausnahme bilden.

Bereits heute ist es Galeristen und Händlern möglich, ihre Expertisen mit exakten wissenschaftlichen Zertifikaten zu vervollkommen und somit eine glaubhaftere Garantie für einen guten, angemessenen Kauf zu liefern als die Expertisen großer Häuser.
Die Methode zur absoluten Echtheitserkennung auf objektiver Basis besteht bereits; es handelt sich um die  Infrarot-Spektroskopie.



Für weitere und ausführliche
Informationen siehe unser Webseite
www.SpectroscopyforArt.com

 




 

Die Gründer und Mitarbeiter
des
Museo d’Arte e Scienza

   
 
   
 

Gottfried Matthaes
Gründer und Präsident

Giovanna Cozzi Matthaes
Mitgründer

 
 
     

Dott. Chim. Peter Matthaes
Leiter des Labors

Patrizia Matthaes
Verwaltung
Silvia Mayer
Language and Communication
Dott. Avv. Martin Matthaes
Internationales Recht
 
 
Chiara Civardi
Erste Laborassistentin
Roberta Delmoro
Kunsthistorikerin (Freelance)
Marta Cugnasca
Informatik
Sonia  Checchini
Konservierung
       

 

 

 

Inhalt der folgenden Seiten zur Echtheitserkennung von Antiquitäten

Echtheitsbestimmung von antiken Gemälden

Die Kopie

Nicht zufällig hat jeder gute Maler seine Laufbahn mit dem Kopieren der Alten Meister begonnen. Seit der Antike dienten Kopien jungen Künstlern zu Studienzwecken, und ohne diese Kopien wäre unsere Kenntnis von den Kulturen der Vergangenheit unvollständig.

Das kritischste Problem des Antiquitätenhandels, das sich künftig wohl noch zuspitzen wird, liegt in der Tatsache begründet, dass die Nachfrage nach authentischen Objekten das auf dem Markt verfügbare Angebot um ein Mehrfaches übersteigt.
Diesem Mangel sollte nicht mit einer erhöhten Produktion von Fälschungen begegnet werden, wie es heute leider geschieht, sondern vielmehr dadurch, dass man guten Kopien zu einer angemessenen wirtschaftlichen und ethischen Aufwertung verhilft. 

Als erschwerender Umstand kommt hinzu, dass man die Frage nach der Authentizität immer häufiger anhand der bloßen Künstlersignatur zu entscheiden versucht; Künstlersignaturen wird im Echtheitsnachweis bisweilen mehr Bedeutung beigemessen als allen anderen technischen oder künstlerischen Werkqualitäten. Doch die Präsenz einer Signatur kann für sich allein genommen auf keinen Fall als hinreichender Echtheitsbeweis gelten.

Die Signatur

Die meisten Maler, die sich einen Namen gemacht hatten, verfügten über eine eigene Werkstatt
, in der Schüler und Berufsmaler Kopien von ihren Originalen anfertigten. Kamen diese Kopien später auf den Markt, so wurden sie als Werke des Werkstattmeisters ausgegeben. Lucas Cranach zum Beispiel soll einer Überlieferung zufolge in seiner Werkstatt bis zu Tausend Lutherporträts haben malen lassen. Die wenigen heute noch existierenden Exemplare werden auf dem Markt als authentisch gehandelt. 

 

Brustbild Martin Luthers,
eigenhändige Ausführung
des Meisters Lucas Cranach

Derselbe Luther-Porträttyp
in einer der zahlreichen Kopien
der Cranach-Werkstatt

 

Den überzeugendsten Beweis für die Fragwürdigkeit von Werkzuschreibungen liefert Leonardo da Vinci mit seinem Meisterwerk Madonna in der Felsengrotte, das in vier Exemplaren auf uns gekommen ist. Experten gehen davon aus, dass das erste und zweite Gemälde (resp. Musée du Louvre, Paris und National Gallery, London) in der Hauptsache von der Hand des Meisters stammen, während am dritten Gemälde (Privatsammlung, Schweiz), in einem größeren Umfang als üblich, auch seine Schüler beteiligt gewesen sein dürften.

Am spannendsten jedoch ist das vierte Gemälde (National Museum of Art, Kopenhagen), das einem unbekannten Künstler, vermutlich nordeuropäischer Provenienz, zugeschrieben wird.
Wie die nachfolgenden Detailaufnahmen beweisen, kommt seine Malqualität jener der anderen drei Gemälde verblüffend nahe, sodass wir schlussfolgern dürfen, dass die Malqualität der großen Meister von einer Vielzahl von kleineren Künstlern erreicht werden konnte - eine Tatsache, die eine Signatur als Echtheitsbeweis, wie zu zeigen war, in einem sehr fragwürdigen Licht erscheinen lässt.

Ein berühmt gewordener Maler zeichnet sich nicht so sehr durch seine Geschicklichkeit und die ausgefeilte Technik sondern durch geniale Eingebungen und eine künstlerische Veranlagung aus.


Detail der 1. Fassung

 

 

   

Detail der 3. Fassung

 

 Madonna in der Felsengrotte
- 1. Fassung

 

 Detail der 4. Fassung, ausgeführt durch einen unbekannten Künstler

Ein kleiner Teil der antiken Gemälde, die auf dem Markt zirkulieren, ist authentisch: Das bedeutet, dass der signierende Künstler mit dem ausführenden Künstler identisch ist. Das Gros der Werke bilden Kopien, die in gutem Glauben von den Schülern und Nacheiferern eines Meisters geschaffen wurden; sie wandeln sich nur dann in Fälschungen, wenn sie als authentisch zum Verkauf angeboten werden. Eine letzte aber nicht minder große Gruppe bilden jene Gemälde, die bewusst darauf abzielen, den Betrachter zu täuschen: Der Erzeuger kopiert ein Meisterwerk und versieht es anschließend mit einer gefälschten Signatur.

Doch Gemälde sind hochkomplexe Gebilde; sie bestehen aus einer Vielzahl von Materialien, die mannigfache Ansatzmöglichkeiten für sowohl naturwissenschaftliche als auch kunsthistorische Untersuchungen bieten.

Diese Möglichkeiten zur Echtheitsbestimmung von antiken Gemälden werden auf den Websites www.museoartescienza.com und www.echtheit-von-gemaelden.de sowie im ersten Band unseres Handbuchs auf den Seiten 15 – 64 vorgestellt.
 

Einleitende Worte zum Verständnis des Kunstmarktes

 Als "nicht authentisch" bezeichnet man sowohl die reinen Fälschungen, also Objekte, die mit dem Vorsatz geschaffen werden, durch Täuschung einen unrechtmäßigen Gewinn zu erzielen, als auch Werke, die als ehrliche Kopien entstanden sind und erst infolge mehrerer Eigentumsübertragungen als authentisch verkauft werden. Letztere bilden im Antiquitätenhandel die Mehrheit.
 

          Ein so hoher Anteil an nicht authentischen Objekten im Antiquitätenhandel ist leicht zu erklären. Die authentischen Exemplare aus vergangenen Jahrhunderten nehmen mengenmäßig nicht zu, sondern werden, im Gegenteil, immer seltener; gleichzeitig sorgt die für Industrienationen typische Kombination aus wachsendem Einkommen und steigender Wohnfläche für einen drastischen Anstieg der potentiellen Käufer. Folglich kann das Bedürfnis, das eigene Zuhause mit Kunstgegenständen zu verschönern, immer mehr nur durch Kopien gedeckt werden: Kopien werden zu einer gesellschaftlichen Notwendigkeit.
 

Wie schon gesagt, wäre es vorzuziehen, guten Kopien mehr Gewicht zu verleihen, anstatt die Produktion von Fälschungen zu erhöhen. Leider werden aber alte Kopien auch seltener, so dass nach einem Ersatz zum Auffüllen des Angebots zu suchen ist, und dieser könnte von heutigen talentierten Malern kommen. Dafür müssten diese aber den Regeln und Ideen des größten und genialsten aller Künstler und Kunstwissenschaftler aller Zeiten folgen: Leonardo da Vinci.

Seine Lehre ist eindeutig und klar: Der Maler sollte mit wissenschaftlichen Methoden und Überlegungen die Natur und ihre Erscheinungen beobachten und diese kopieren; denn sie sei von unübertreffbarer, unerschöpflicher und herrlicher Schönheit.
Diese Lehre wurde von allen Künstlern seit dem Beginn der menschlichen Kultur bis zum 19. Jh. befolgt, jedoch nie so klar niedergelegt wie in Leonardos Traktat von der Malerei.

Leonardo sah den Trend der modernen Malerei voraus und bejahte ihn unter folgender Bedingung (Art. 63, 35 des
Traktats): “…Es ist nicht schlimm, in den bunten Flecken einer Mauer, in den Wolken und in der Asche wunderbare Erscheinungen zu erblicken, die dem Genie des Malers neue Eingebungen vermitteln... Zuerst solltest du aber lernen, alle Glieder der Dinge gut zu zeichnen, die du darstellen willst.“ (siehe die Zeichnung von Picasso)

„...Diese Eingebungen sind jedoch zu verdammen für alle, welche dieses nicht lernen wollen, denn mit ihrer Faulheit zerstören sie ihr Talent...“

 

Perfekte Zeichnung ausgeführt 1895 von Picasso

 

Späteres Gemälde von Picasso

Die Hauptschuld an der unerfreulichen Lage tragen die Käufer selbst und es wäre zu wünschen, dass die Liebhaber von Antiquitäten fachlich kompetenter werden. Dabei ist zu beachten, dass der Erwerb eines angemessenen Basiswissens auf diesem doch recht komplexen Gebiet sich als relativ schwierig darstellt. Die Schwierigkeit erwächst u. a. daraus, dass antike Gegenstände aus einer Vielzahl von Werkstoffen wie Stein, Holz, Glas, Keramik und Metall  bestehen mit Zusätzen wie Leime, Lacke, Nägel und Stoffe. Idealerweise müsste ein kompetenter Käufer neben den Werkstoffen zusätzlich auch deren Verarbeitungstechniken und den Zeitraum ihrer Anwendung kennen.

Darüber hinaus ist der Kauf von Kunstgegenständen, gemessen am Erwerb anderer Güter, grundsätzlich mit einem höheren Risiko verbunden. Der Kaufpreis eines Haushaltsgeräts kann grob geschätzt werden, indem man die Material-, Lohn-, Verpackungs- und Transportkosten addiert. In der Kunst und im Antiquitätenhandel, dagegen, besteht zwischen Sachwert und Kaufpreis keinerlei logischer Zusammenhang. Kauft man z.B. einen antiken Stich, so erübrigt sich jede weitere Wertberechnung: Der Kostenaufwand für eine alte Druckgraphik beschränkt sich auf ein Stück Papier und einen Arbeitsvorgang an der Druckerpresse.
Dies ist nur eines der vielen Beispiele für den großen Unterschied zwischen den niedrigen Produktionskosten eines Objektes und dem unwägbaren Preis, der dafür im Handel verlangt wird...
Ähnliche Überlegungen gelten für fast alle Gebiete von Antiquitäten.

 

Zu bedenken ist jedoch, dass sich die Freunde antiker Kunst von der Vorstellung trennen müssen, die Kenntnis der objektiven Faktoren gewährleiste ihnen ohne Weiteres die Auswahl eines dem Preise angemessenen Kunstgegenstandes. Um das ideale Objekt auswählen zu können, sind neben der Beachtung von bestimmten Regeln zur Erkennung minderwertiger Produkte vor allem Leidenschaft, Gespür, Wahrnehmungsvermögen sowie ein intensiver, langjähriger Kontakt zum Antiquitätenhandel erforderlich.
 


Echtheitsbestimmung von Möbeln

 

 


Hundertprozentig authentische Möbel, die älter als 150-200 Jahre sind, gibt es nicht. Die meisten Möbel wie Tische, Stühle und Truhen waren früher Gegenstände des alltäglichen Gebrauchs, die mit der Zeit verschiedener Reparaturen und Restaurierungen, bisweilen auch Umgestaltungen bedurften, wenn sie neuen Zwecken dienen sollten. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, Möbel vor dem Kauf aufmerksam zu untersuchen.
Die Untersuchung zur Echtheitsbestimmung von Möbeln gründet sich auf: 

- den Stil: Das Thema wird in der einschlägigen Fachliteratur ausgiebig behandelt.
- die historische Dokumentation zum betreffenden Objekt.
- die Fabrikationsmethode: Für Möbel, die vor dem 18. Jh. entstanden sind, stellt sich die Frage nach der handwerklichen oder industriellen Fertigung nicht; Künstlern und Handwerkern stand zu jener Zeit ausschließlich manuell zu bedienendes Werkzeug zur Verfügung. Mit fortschreitender Mechanisierung und Automatisierung gewann die Frage nach der handwerklichen Fertigung immer mehr an Bedeutung; seit ein paar Jahrzehnten gilt sie als das prominenteste Kriterium bei der Echtheitsbeurteilung von antiken Kunstgegenständen.

In den meisten Fällen reicht es aus, ein handwerklich gefertigtes Produkt von einem mechanisch gefertigten zu unterscheiden, um zuverlässig zu bestimmen, ob ein Objekt antik oder rezent ist.
- die wissenschaftliche Untersuchung: Die Untersuchung, mittels derer man das Alter eines Möbels exakt datieren kann, ist die molekulare Spektrographie; sie bestimmt das Alter der im Möbel verarbeiteten Hölzer.

           Zusätzlich zu dieser zentralen und entscheidenden Untersuchung kann auch eine wissenschaftliche Analyse der verwendeten Werkstoffe und Techniken ausgeführt werden.
-  Stets anzufordern ist ein  vom Händler ausgestelltes Echtheitszertifikat.

         Die Echtheitsbestimmung von Möbeln wird in der Abteilung über wissenschaftliche Methoden auf dieser Webseite und, mit vielen detaillierten Erklärungen, Beispielen und Abbildungen auf den Webseiten www.antiquefurnitureauthenticity.com und www.museoartescienza.com sowie im ersten Band unseres Handbuchs auf den Seiten 139 - 208 beschrieben.
 


NEU!

Eine gute Nachricht für Freunde antiker Kunstobjekte:
Elfenbein ist datierbar!
 

Elfenbeinhorn, Afrika

Buddhatempel, China

Zur Gruppe Elfenbein zählt man heute nicht nur den Zahn des Elefanten, sondern auch Hörner von anderen Tieren sowie einige Typen von Knochen. Elfenbein zeichnet sich durch seine Härte und seine Widerstandfähigkeit aus. Obige Eigenschaften verdanken sie ihrer chemischen Zusammensetzung. Den Hauptanteil bilden anorganische Materialien, deren Alter nicht messbar ist, sowie organische Stoffe, die sich mit der Zeit nach biologischen Gesetzen verändern.

Die spektroskopische IR-Analyse zeigt die im Material vorhandene Moleküle an, so dass organische und anorganische Stoffe des Elfenbeines getrennt und klar unterscheidbar angezeigt werden. Für die organischen Stoffe können die Analysemethoden zur Alterbestimmung gezielt auf ausgewählte und messbare Moleküle angewendet werden.

Die spektroskopischen Kurven lassen auch die unterschiedlichen Arten von Elfenbein eindeutig klar erkennen, so dass für jeden Typ gesonderte Berechnungen ausgearbeitet werden konnten (Bild 1 - 2).
 

Bild 1

Bild 2


Zu beachten! Die Moleküle des Zellkerns vom Elfenbein sind nicht durch eine Zellwand geschützt, wie es bei Holz der Fall ist. Das Material zur Messung muss deshalb sofort nach Entnahme fachgerecht stabilisiert werden.

Die Anwendung der spektroskopischen Analyse auf die Datierung von organischen Materialien ist patentiert.
(It. Patent Nr. 01266808 - G. Matthaes, 1993)

Anweisungen zur Entnahme eines Elfenbeinmusters


A)           Das Elfenbeinobjekt wird in das Laboratorium des Mailänder Museums eingeliefert. Die Probeentnahme  verursacht einen minimalen und unsichtbaren Schaden.
B)           Die Entnahme geschieht durch den Besitzer des Objektes. Für eine präzise Datierung ist es notwendig, dass das Muster mindestens ein Volumen von 10 mm3 hat (mm 3x3x1) und mit einem scharfen Messer oder einer kleinen Laubsäge entnommen wird.

Ein derartiges Stückchen Elfenbein kann in einem Briefumschlag an das Laboratorium gesendet werden. Preis für eine Messung: 95 Euro, $ 125.


Echtheitsbestimmung von Objekten aus Elfenbein,
Stein und Bronze


In allen Kulturen der Welt haben Menschen ihre ersten Gebrauchsgegenstände und Kultobjekte aus Materialien gewonnen, die sich ihnen unmittelbar in der Natur darboten: Steine oder von Tieren stammende Knochen, Hörner oder Zähne. Metalle dagegen mussten zunächst veredelt und geschmolzen werden. Die Authentizität dieser antiken Gegenstände zu bestimmten, ist mit keiner größeren Schwierigkeit verbunden: Da sie aus dem Erdreich geborgen werden, weisen sie stets markante Korrosionsspuren auf. Physikalische, optische und chemische Untersuchungen liefern im Hinblick auf eine exakte Datierung keine hinreichenden Daten, da die Objekte aus einem einzigen meist nicht oder nur schwer datierbaren Werkstoff bestehen.
Eine Ausnahme bildet seit dem Jahre 2007 das Elfenbein in allen seinen Arten, da dieses Material organische Bestandteile hat, die spektroskopisch datiert werden können (siehe die ersten zwei Seiten dieser Webseite).

Eine detaillierte Abhandlung über Ausgegrabene Objekte ist im dritten Band unseres Illustrierten Handbuches des Kunstsammlers nachzulesen. www.artandsciencehandbook.com              Mehr dazu unter: www.museoartescienza.com
 


ECHTHEITSBESTIMMUNG VON GLASOBJEKTEN

 

 


Glas unterscheidet sich von allen anderen Werkstoffen durch sehr wichtige Faktoren:
- Glas ist bei seiner Entstehung durchsichtig und homogen.
- Aus geschmolzenem Glas lassen sich beliebige Objekte frei gestalten, ohne eine Form zu Hilfe zu nehmen.

Dies ist nur dank einer weiteren, einzigartigen Eigenschaft des Glases möglich: Die Physik bezeichnet Glas als eine zähe Flüssigkeit.
Bei nochmaligem Erhitzen wird Glas wieder flüssig. Dank dieser Eigenschaft  kann ein Handwerker seine Arbeit ohne Zeitbeschränkung vervollkommnen, denn Glas verändert seine Beschaffenheit nicht.
Glas ist ein witterungsbeständiges Material, das grundsätzlich keine Patina ausbildet. Dies bedeutet, dass es über das Alter eines Glasgegenstandes keinen eindeutigen wissenschaftlichen Nachweis geben kann; Echtheitsnachweise können ausschließlich über die Untersuchung sekundärer Merkmale, namentlich basierend auf dem Stande der Technik oder durch Oberflächenmerkmale, die sich im Verlauf vieler Jahrhunderte im Erdboden entwickelt haben, erbracht werden.
Eine spezifische Website über dieses Thema befindet sich in Vorbereitung.

Möglichkeiten zur Echtheitsbestimmung von Glasobjekten werden auf der Website www.museoartescienza.com sowie im ersten Band unseres Handbuchs auf den Seiten 209 - 232 vorgestellt.
 


ECHTHEITSBESTIMMUNG VON AUSGEGRABENER KERAMIK

 

 


Gefäße aus Keramik gehören neben der Kleidung und den Waffen zu den notwendigsten Gegenständen zum Überleben jeder Bevölkerung. Keramik diente zum Aufbewahren von Flüssigkeiten, Esswaren, sowie zum Kochen.

Alle Länder, die über Tongruben verfügten, hatten ihre eigenen Produktionsstätten. Die meisten Länder beschränkten die Fertigung auf die einfachen Formen für den täglichen Gebrauch. Wann das Kopieren aufkam, kann nicht festgelegt werden.
Logisch ist die Annahme, dass ein Kunstobjekt, sofern es gefiel, nachgeahmt wurde. 
Kopierer in Griechenland und vor allem in Rom konnten auf eine lange Tradition aus Ägypten und dem Mittleren Osten zurückgreifen.

Von den Kopien der Renaissance und des Neoklassizismus wurde sicherlich schon ein guter Teil mit falschen Alterungserscheinungen versehen. Mit welcher Geschicklichkeit die Fälscher schon Ende des 19. Jahrhunderts arbeiteten erzählt ganz offen das Buch Hellenistische Tonfiguren und Nachschöpfungen der Staatlichen Museen zu Berlin. Eine überraschend große Zahl falscher Terrakottafiguren kauften die Leiter dieses Museums in den Jahren 1870 bis 1896 als authentische Stücke über scheinbar verlässliche Mittelsmänner.
Heutige Fälscher haben weniger Geduld, derartig täuschend gut zu arbeiten.
Fälschungen und Kopien des 19. Jahrhunderts verraten sich bei ausgegrabener Keramik dadurch, dass die Objekte oft größer und gefälliger sind als ihre Originale. Der Fälscher will ja verkaufen und sein Werk soll besonders gut gefallen.
Die meisten Prüfungsmöglichkeiten zur Unterscheidung zwischen archäologischen und rezenten Stücken sind verblüffend einfach und von jedermann ohne Vorbildung anwendbar.

Die Erdfeuchte, die reich an Mineralien und Pflanzenwurzeln ist, umgab keramische Gegenstände und drang in ihre Keramikkörper ein. Die tiefgreifenden Spuren, welche die Erde hinterließ, bieten die sichersten und einfachsten Hilfsmittel für die Bestimmung der Echtheit.
Einen bedeutenden Beweis erbringt die spektroskopische Untersuchung der Verkrustungen, die ein gut ausgerüstetes Laboratorium in wenigen Minuten ausführen kann.
Eine ungefähre aber im Hinblick auf die Echtheit zuverlässige Altersermittlung liefert das Thermolumineszenz-Verfahren.

Vertiefungen zu den einzelnen wissenschaftlichen Techniken und Methoden liefert sowohl die Website www.excavatedartauthenticity.com als auch der dreißig Seiten umfassende, reich bebilderte Beitrag  im dritten Band unseres Handbuchs.
 


ECHTHEITSBESTIMMUNG VON AFRIKANISCHER KUNST

 

 

Afrika ist ein riesiger Kontinent zu beiden Seiten des Äquators, auf dem sich im Verlauf vieler Jahrtausende Kulturen unterschiedlichster Art entwickelt haben. Er ist der wahrscheinliche Ursprungsort der Menschheit.

Die meisten authentischen Kunstobjekte aus Holz im Besitz von Museen und Sammlungen wurden jedoch mit wenigen Ausnahmen nach dem Beginn des Industriezeitalters, und zwar nach 1850, hergestellt, da Holz im tropischen Klima schnell zerstört wird.
Tiefgreifende politische Veränderungen, die Erschließung des schwarzen Kontinentes für den Massentourismus sowie der neuentdeckte Wunsch der lokalen Bevölkerung, sich auf westliche Art zu bereichern, zerstörten nicht nur alte Traditionen, sondern ermutigten zur Produktion von Kopien des ererbten Kulturgutes für rein kommerzielle Zwecke.
Afrikanische Kunst, die nach der Mitte des 20. Jahrhunderts geschaffen wurde, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht echt.
Eine fundierte Erkennung dieser Altersgrenze erleichtert somit die Unterscheidung zwischen echt und nicht-echt

Die direkteste Methode, um auf dem Gebiet der afrikanischen Kunst das Alter eines Objekts zu bestimmen, ist die Datierung des Holzes. Dafür gibt es heute eine wissenschaftliche Methode, die jedem Interessenten zugänglich ist: Die Spektroskopie. Das Alter an sich macht aus einem Stück Holz kein Kunstwerk. Dem Experten gibt jedoch ein zeitlich festgelegtes Objekt die Möglichkeit, seine spezifischen kunsthistorischen Erfahrungen und Kenntnisse voll zur Geltung kommen zu lassen und die Deutung des Werkes, gesehen im Rahmen seiner Entstehungszeit, zu vertiefen.
Die Befürchtung, dass die Verwendung bereits alten Holzes eine Altersmessung zweifelhaft macht, ist unbegründet. Die spektroskopische Methode erkennt derartige Objekte ohne Zweifel.

Die Echtheitsbestimmung von afrikanischer Kunst wird detailliert auf den Websites www.echtheit-afrikanischer-kunst.de und www.museoartescienza.com sowie im dritten Band unseres Handbuchs auf den Seiten 99 – 121 beschrieben.
 


ECHTHEITSBESTIMMUNG VON BUDDHISTISCHER KUNST

 

 

Die buddhistische Kunst ist ikonographisch streng festgelegt. Jede Geste und Form besitzt einen symbolischen Aussagewert, welcher dem Schöpfer eines Kultbildes wenig kreativen Spielraum lässt.

Eine zeitliche Einordnung buddhistischer Kunstobjekte auf kunsthistorischer Basis ist deshalb nicht leicht.
Eine Beurteilungsmöglichkeit bietet die Gestaltung des Gesichtsausdrucks, dem nur ein gläubiger Handwerker eine mystische Ausstrahlung verleihen kann, sowie die geduldige und liebvolle Ausführung der Details, wie zum Beispiel der Hände und der Haare. Fälscher ohne Glauben produzieren leblose Figuren mit ausdruckslosen Gesichtern, deren Augen ins Leere blicken. Was die wissenschaftlichen Untersuchungen anbelangt, so können bei asiatischen Kunstwerken aus Bronze, Holz und Stein dieselben Regeln und Techniken angewandt werden wie bei Objekten desselben Materials, die dem innereuropäischen Raum entstammen. Allerdings ist dabei zu berücksichtigen, dass asiatische Völker, und zumal die Chinesen, eine andere Auffassung von der Kopie haben als wir. Für sie repräsentiert das Kopieren der Alten Meister eine Tugend, und sie zu übertreffen eine Ehre; ehrliche Kopien haben fast denselben Handelswert von Originalen und können, vor allem wenn sie sakrale Gegenstände in einem Tempel oder Kloster ersetzen, durchaus hohe Kaufpreise erzielen. Fälschungen dagegen werden als Exportware hergestellt. Objekte, die für kommerzielle Zwecke entstanden sind, erkennt man u.a. an deren übertriebenen Detailreichtum und der ungewöhnlichen Größe.
Die Echtheitserkennung auf ästhetischer Basis wird dadurch erschwert, dass eine verehrte Figur in den Tempeln und Klöstern in der buddhistischen Welt bei einer Beschädigung in den meisten Fällen durch eine Kopie ersetzt wurde, die dem alten Objekt so weit wie möglich gleichen sollte.

Sämtliche dieser Möglichkeiten sowie die anwendbaren wissenschaftlichen Methoden zur Echtheitsbestimmung von buddhistischer Kunst werden auf den Websites www.museoartescienza.com und im dritten Band unseres Handbuchs auf den Seiten 81 - 97 vorgestellt.
 


Die Echtheitsbestimmung von Teppichen und Wandteppichen

   


Es ist für den Kenner verhältnismäßig einfach, mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit zu sagen, ob ein Teppich neu, alt oder antik ist.
Die Angaben über genaue Daten für wirklich antike Objekte beruhen jedoch mehr auf Gefühl oder Meinung als auf sicheren technisch-historischen Beweisen, da das Ausgangsmaterial, die Farben, die Knüpftechnik und sogar das Design seit vielen Jahrhunderten wenige oder keine Veränderungen erfuhren.

Antike Orient-Teppiche bildeten oft das einzige Mobiliar in einfachen Hütten. Sie waren das Zentrum des täglichen Lebens und Schaffens und zeigen starke Abschürfungen in der Teppichmitte.
Jede andere Art eines spezifischen Gebrauches hinterlässt auch eine spezifische Abnutzung, besonders in Gebetsteppichen, deren Berührungszonen durch die Knie einen sichtbaren Schaden erleiden. (1)
Die wesentlichen Anhaltspunkte für die Beurteilung von Teppichen sind folgende:

  1. Der Vergleich mit antiken Teppichen sicherer Datierung.

  2. Die Unterscheidung zwischen handgeknüpften Einzelanfertigungen und maschinengewebten Industrieprodukten.

  3. Die Untersuchung des Zerfalles der Farben.

  4. Abnutzungserscheinungen und deren Deutung. (Foto)

(1)
Für weitere Informationen siehe www.artandsciencehanbook.com
 


Ein wissenschaftliches Laboratorium im Dienste der Kunst

Das Museumslabor hat die Aufgabe, die bestehenden wissenschaftlichen Methoden zum Studium von Kunstwerken zu perfektionieren und neue Methoden zur Echtheitserkennung zu entwickeln.
Für Drittpersonen (Sammler, Restauratoren, Kunstexperten, Museen) stehen die Instrumente und das Knowhow des Laboratoriums zur Verfügung. Das Personal des Labors diskutiert gerne mit Ihnen in den wichtigsten europäischen Sprachen.
 

Das Labor des Museums d’Arte e Scienza ist eine “no profit” Organisation
und in jeder Hinsicht unabhängig.

 

Eine Auswahl von Untersuchungen des Museumslabors:

Die spektroskopische Bestimmung des Alters und der Art des Holzes.

Optische Untersuchungen von Gemälden, Ausgrabungen jeder Art,  außereuropäischer Kunst u.s.w.

 

Reflektoskopische Analysen in der Tiefe der Farbschicht

Untersuchung der Härte und Konsistenz der Farbschicht.

Analysen mit Woodschem und unsichtbarem Licht.

 

Weitere wissenschaftliche, praktische und instrumentale Laboruntersuchungen von Materialien und Objekten:
Pigmente, Leime, Verkrustungen, Patina, Korrosion; Elfenbein, Bernstein,  archäologische Gläser, Metalle, Steine, Teppiche, Wandteppiche, Drucke, Bücher, Uhren, Porzellan u.s.w.

 

PREISE: Eine Einzelanalyse kostet durchschnittlich 75 Euro wobei häufig eine einzige Analyse hinreichend ist. Beispiele: Holzalter und Holzart, Verkrustungen von Ausgrabungen, Leime, Art des Materiales u.s.w.

 

 

WISSENSCHAFTLICHE METHODEN:

Die Wissenschaft hat in den letzten hundert Jahren unglaubliche Fortschritte vollbracht. Die Anzahl der Wissenschaftler und Forscher, die heute weltweit tätig sind, übersteigt die Summe all derer, die sich seit Anbeginn der Menschheit bis zu unseren Tagen mit Wissenschaft befaßt haben.

Das Potential, neue Entdeckungen zu machen und bereits bestehende Methoden zu perfektionieren, wird durch Meßinstrumente neuer Konzeption und vor allem durch ein Gerät verstärkt, das eine schnelle Datenverarbeitung ermöglicht: den Computer.

Der Kunstmarkt gewinnt zunehmend an wirtschaftlicher Bedeutung. So ist es ganz natürlich, dass sowohl die Fälscher als auch diejenigen, die ihnen entgegenwirken, sich die neuen Erkenntnisse zu Nutze machen.

Wenn für alle Kunstobjekte, die es wert sind, kopiert zu werden, wissenschaftliche Untersuchungen eingeführt würden, genauso, wie man einen Check-up zur Untersuchung der persönlichen Gesundheit vornimmt, könnte dem extrem hohen Prozentsatz an Fälschungen in vielen Bereichen des Kunsthandels Einhalt geboten und das teils berechtigte Mißtrauen der Käufer allmählich abgebaut werden.

 

Nachfolgend sind Verfahren und wissenschaftliche Methoden aufgeführt, die auf dem vielseitigen und breit gefächerten Gebiet der Antiquitäten Anwendung finden. 

 

Optische Methoden
 

Das Vergrösserungsglas
(bis zu 10-fachen Vergrösserungen)

 Der Fälscher versucht, das unscharfe menschliche Auge zu täuschen. Ein Vergrösserungsglas zu täuschen, ist praktisch schwer möglich.

 

 

Das Mikroskop
(bis zu 200-fachen Vergrösserungen)

 Das Mikroskop ermöglicht Vergrösserungen, die mit der Lupe nicht möglich sind. Auch bei der heutigen bedeutenden technischen und wissenschaftlichen Entwicklung trifft die Behauptung zu, dass eine Lupe in der Hand eines guten Experten das meistbenutzte und für eine erste Prüfung aussagekräftigste Untersuchungsinstrument ist.

 


 

Die IR-Spektrographie  

Die IR-Spektrographie  wird seit Jahrzehnten in Laboratorien und in der Industrie für chemische Analysen angewendet. Neu ist ihre Anwendung für die Altersbestimmung von Holzobjekten (Patent G. Matthaes) in der Kunst, wie Möbel, Gemälde auf Tafeln, Rahmen, Schnitzereien, Balken u.s.w.
Dabei sind spektrographische Meßergebnisse des Holzalters
unabhängig sowohl vom Wachstumsort des Baumes als auch von klimatischen Einflüssen, denen das betreffende Objekt im Verlauf der Jahrhunderte ausgesetzt war.
Die Präzision der Methode liegt zur Zeit bei 10 bis 20 Jahren.

Eine detaillierte Beschreibung ist in der Website www.spectroscopyforart.com enthalten und in den nächsten Seiten.

 

 

 

Kurze Beschreibung der natürlichen und wissenschaftlichen

Grundlagen der spektroskopischen
Holzdatierung

In wenigen klaren Worten

Die Infrarot-Spektroskopie ist keine neue Methode und keine neue Erfindung. Neu ist ihre Verwendung in der Echtheits- und Alterserkennung von Kunstobjekten. Sie wird seit Jahrzehnten von allen Chemie- und Pharmafirmen weltweit mit tausenden von den selben Instrumenten und Programmen angewendet, wie diejenigen des Mailänder Museums. Die spektroskopische Analyse ist wegen ihrer hohen Zuverlässigkeit, ihrer Präzision und Einfachheit der Anwendung überall dort zur Nummer 1 geworden, wo sie eingesetzt werden kann.

Die spektroskopische Datierung basiert auf zwei bekannten Faktoren:

·        Alle Materialien dieser Erde, einschließlich derjenigen, die für Kunstobjekte verwendet werden, bestehen aus einer Mischung spezifischer Moleküle.

·        Einige dieser Moleküle verändern sich mit der Zeit.

Das IR-Spektrum eines spezifischen Materiales zeigt dessen Moleküle oder Molekülgruppen in Spitzen und Tälern an (Bild 1 und 2) und die Alterungserscheinungen, die durch Verdampfen, Oxydation und neuen Verbindungen entstehen, erzeugen eine Abnahme einiger Absorptionsspitzen sowie deren Verschiebung (Bild 3). Diese Datierungsmethode bietet somit zwei Möglichkeiten der Auswertung des Spektrums, wobei jede für sich schon gute Resultate liefert.

1-     Die grafische Auswertung der Kurve (Spektrografie)
Die spektrografische Berechnung des sich entwickelnden Winkels (α) zwischen unterschiedlichen Höhen der Spitzen ermöglichte schon zu Beginn der Versuche eine Genauigkeit des Alters von +/- 20% und dieser Befund wurde einigen Museen und Instituten um 1995 mitgeteilt.

 

 

 

Bild 2

 

Bild1

 

 


 

2 - Die Auswertung der Frequenzverschiebung (Spektroskopie)
Das Auffinden von Verschiebungen der Absorptionsfrequenzen in der spektroskopi-schen Auswertung erhöhte im Laufe der Jahre die Genauigkeit in unerwartetem Masse und, für die ersten Jahre, unerklärbar hoch.


Bild 3 - Das gezeigte Spektrum der Frequenzverschiebung ist nur ein Beispiel vieler weiterer Eigenschaften des Spektrums.


Wie sich die außergewöhnliche Genauigkeit der Messung erklärt
Heute versuchen wir, die festgestellte hohe Präzision sowie die Unabhängigkeit von klimatischen Einflüssen auf biologische Programme der Zellkerne des Baumes zurückzuführen. Die Präzision dieser Art von biologischen Programmen ist bekannt und verständlich für das Wachstum des Holzes. Eine Antwort, weshalb auch das Altern des Holzes programmiert ist, kann nur die Zellforschung erbringen.


Die Zelle der Bäume, entgegen den Zellen der Tiere, ist bestens von einer Zellwand aus Zellulose geschützt. Die Zellulose ist  in Wasser unlöslich, so dass die Zellwand und datierbares Material noch in ausgegrabenen Schiffen vorhanden sind.

  Bild 4

(Zusammenarbeit mit einem deutschen archäologischen Museum, 1995)


               
Die Erstellung von Tabellen zur Übertragung der Daten des Spektrums auf das Holzalter:
Die Zuschreibung eines Spektrums an eine spezifische Holztype und eines spezifischen Alters erforderte die Vermessung einer großen Menge von bereits fest datierten Holzobjekten. Diese langjährige und viel Arbeit und Personal erfordernde Forschung war nur möglich durch eine intensive und freundschaftliche Zusammenarbeit mit internationalen Museen seit etwa 1993. Diese Zusammenarbeit wurde um 1995 mit einigen Kunstmuseen beendet, weil ihre Kuratoren eine negativen Einfluss auf ihre Sammlungen befürchteten. Die Stiftung Gottfried Matthaes, Eigentümer des Museums, ist, ähnlich der Stiftung P. Getty, eine no-profit Organisation im Dienste der Kunst. Die Zusammenarbeit mit technischen Museen wurde fortgesetzt.
 


Die Anwendung der spektroskopischen Analyse auf die Datierung von organischen Materialien ist patentiert. (It. Patent Nr. 01266808 - G. Matthaes, 1993)

 

Die Radiokarbonmethode (C-14-Methode)

 Als die C-14-Methode aufkam, wurde sie als Wunderwaffe für eine absolut sichere Datierung antiker Objekte und folglich für die Bekämpfung der Fälscher begrüßt.

Mit dieser Methode kann das Alter organischen, kohlenstoffhaltigen Materials wie Holz, Gewebe, Haar, Elfenbein, Kohle, Koralle, Leder, Muscheln, Schmiedeisen, Papier usw. gemessen werden.

Die Methode basiert auf folgenden wissenschaftlichen Theorien:

In der Erdatmosphäre ist Kohlenstoff mit drei Isotopen vorhanden: 12C, 13C, 14C. Nur letzteres ist radioaktiv, daher instabil und sein Zerfall messbar. 14C bildet sich kontinuierlich in der höheren Atmosphäre durch Einwirkung kosmischer Strahlungen und gelangt mit dem Regen auf die Erde. Jeder Lebensform, seien es Pflanzen oder Tiere, wird im Laufe ihres Lebens mit dem Wasser auch das Isotop 14C zugeführt, das im Körper und in den Holzfasern eingebaut wird. Der Tod setzt dieser Absorption ein Ende, und 14C verwandelt sich langsam in 12C. Die Zerfallgeschwindigkeit ist bekannt und in detaillierten Tabellen festgehalten, die mehrmals berichtigt und bestätigt wurden.

Das Diagramm zeigt die Kurve dieser Zerfallzeit. Die Entstehung und Konzentration von 14C in der Atmosphäre hat im Laufe der Jahrhunderte starke Schwankungen erfahren. Es gibt unsichere Perioden, vielleicht bedingt durch Sonnentätigkeit und Schwankungen des Magnetfeldes. Die Entwicklung von 14C in der Erdatmosphäre unterlag derartigen Schwankungen, dass die Messergebnisse dieser Zeitperioden keine Interpretation erlauben. Die ungewissen Perioden erstrecken sich nun leider über zwei der bedeutsamsten Zeitalter der Kunst: die Jahrhunderte der griechischen Kultur und die letzten 350 Jahre unserer Geschichte.
 

Die Methode ist deshalb nicht auf Antiquitäten, die nach etwa 1650 entstanden sind, anwendbar. Leider stammt das Marktangebot hauptsächlich aus dieser Zeit.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die C-14-Methode vor allem bei archäologischen oder jedenfalls sehr antiken Objekten zuverlässig ist, bei denen sie eine relativ genaue und sichere Datierung ergibt.

Für Untersuchungen dieser Art sind Laboratorien der wissenschaftlichen Fakultäten bedeutender Universitäten am besten geeignet. Allerdings sind die Untersuchungen relativ kostspielig.

Die wichtigsten Anwendungsgebiete von Antiquitäten sind, neben Holz, organische Substanzen wie Leime, Knochen, Elfenbein u.s.w.
 

Zur wissenschaftlichen Datierung von Holzobjekten stehen vorläufig zwei Verfahren zur Verfügung: die Molekulare Spektrographie IR und die Messung des Radiokarbon 14C
 

Vergleich der Anwendbarkeit der Methoden zur Altersbestimmung 

  Vermutliches Alter des Objektes  

Präzision der Methoden

Alter in Jahren
 

 

Spektrographie
 

 

14C
 

0 - 50
50 - 350/400
350/400  - 750/850
750/850-2000
über 2000

 

ziemlich gut
gut
gut
verbesserungsbedürftig*
vorläufig nicht anwendbar

 

sehr aufschlussreich
nicht anwendbar
gut
gut 
relativ hoch

* Vorläufig nur für die hauptsächlich verwendeten Holztypen



Die Datierung der Jahresringe
mit Hilfe der Dendrochronometrie

Die Errechnung der Jahresringe ist erwiesenermaßen eine der genauesten Methoden zur absoluten Datierung eines Holzstücks - vorausgesetzt, man kennt die genaue Gegend, in der der Baum gewachsen ist, von dem das Holz stammt.

Wissenschaftliche Instrumente braucht man dazu nicht. Notwendig ist jedoch eine internationale Teamarbeit zur Erstellung von Tabellen.
Schon in der Schule lernt man, dass das Alter eines Baumes berechnet werden kann, wenn man die Ringe eines durchgesägten Stammes zählt. Jeder Ring, der aus einer hellen und einer dunklen Zone besteht, ergibt ein Jahr.
Wenn man beispielsweise an einem Möbel ein altes Holzteil findet, das eine hinreichende Anzahl an Jahresringen aufweist, sollte das Alter des Objektes mit Hilfe der Tabellen bestimmt werden können.

Theoretisch ist die Dendrochronologie die genaueste Methode zur Datierung von Holzgegenständen. In praktischer Hinsicht weisen die Jahresringe jedoch viele Einschränkungen auf. Da die Abstände zwischen den Ringen ausschließlich vom Klima abhängen, in dem der Baum gewachsen ist, das Klima aber nicht nur zwischen Spanien oder England schwankt, sondern auch zwischen Nord-, Mittel- und Südengland oder zwischen einem Tal und einem Hügel, müssen spezifische Tabellen für jede Zone ausgearbeitet werden. Man muß also in erster Linie wissen, wo genau der Baum gewachsen ist.


Eine große Beschränkung besteht weiterhin darin, dass nur einige Baumtypen wie z.B. die Eiche, Jahresringe entwickeln und um diese zählen zu können, ist ein ziemlich großes Stück notwendig. 

 

Die Dendrochronologie ist eine exakte Wissenschaft zum Studium des Klimas einer bestimmten Region und der aus ihr stammenden Fundstücke aus Holz. Es wird im Allgemeinen angenommen, dass diese Methode zur sicheren Datierung von Einzelstücken im Antiquitätenhandel nicht geeignet ist.

 

 

Die Thermolumineszenz-Methode
 für ausgegrabene Keramik

Dieses Verfahren wird weltweit und mit Erfolg seit einigen Jahrzehnten angewendet. Seine Vor- und Nachteile sind in Büchern und im Internet ausführlich beschrieben.

Seine Genauigkeit ist ausreichend um echte, ausgegrabene Objekte von rezenten Fälschungen eindeutig zu unterscheiden.

 

 

Diese sehr positive Eigenschaft des Verfahrens wurde jedoch schon zur Zeit seiner Erfindung angezweifelt. Der Sachverhalt ist folgender:

Einige Kristalle des Erdbodens sind radioaktiv und die von diesen ausgesendeten Strahlen werden von spezifischen Kristallen, vor allem Quarzkristallen, der Terrakotta-Objekte absorbiert. Die Stärke der aufgenommenen Strahlung ist hauptsächlich abhängig von der Lagerzeit im Erdboden und kann gemessen werden.

Fälscher könnten also neue Keramikprodukte künstlich bestrahlen und die Messinstrumente täuschen.

Fälschungen mithilfe von wissenschaftlichen Methoden benötigen hohes Fachwissen und teure Instrumente, so dass bisher derartige künstliche Bestrahlungen erkannt wurden. Es ist aber nur eine Frage der Zeit, wann die Bestrahlungsmethode produktionsreif wird. Ab diesem Zeitpunkt benötigen Thermolumineszensmessungen ein zusätzliches Erkennungsverfahren, um eindeutig glaubhaft zu sein.

Diese zusätzliche Sicherheit liefert die Untersuchung der unter der Erde gewachsenen Verkrustungen der Keramikoberfläche. Diese optische Methode wird seit dem Beginn der Archäologie angewendet.

Heute wird die optische Beurteilung durch die spektrographische Analyse ersetzt. Sie unterscheidet mit hoher Sicherheit die aus Zement, Erde, Kalk und Leim bestehenden Verkrustungen von den echten Mineralsalzen, welche in Jahrhunderten als Ablagerungen auf der Objektoberfläche gewachsen sind.

 

Die Reflexographie

Infrarotstrahlen und IR-Reflexographie 

Infrarotlicht zeichnet sich durch lange Wellen aus, die tief in die Materie eindringen. Dieses Phänomen tritt beispielsweise bei Sonnenuntergang auf, wenn die langen roten Strahlen der Sonne die dicke, staub- und dunstgeladene Schicht der Atmosphäre durchbrechen, während Licht aus anderen Farben, dessen Strahlen kürzer sind, von der Atmosphäre absorbiert wird.

Bei einem Gemälde, zum Beispiel, fallen die Infrarotstrahlen in die Farbschicht ein und gelangen, wenn die Schicht dünn ist, bis zur weißen Grundierung. 

Die Verwendung dieser Untersuchungstechnik ist wesentlich, wenn bei einem Gemälde festgestellt werden soll, ob es sich um ein Originalwerk oder eine Kopie handelt. 

Meistens fertigt ein guter Maler zuerst mit Blei- oder Kohlenstift eine Skizze mit den Konturen des Bildes auf der grundierten Leinwand an.

Wenn ein Kopierer beispielsweise die Leinwand gitterförmig unterteilt hat, um darauf die genauen Proportionen eines Gemäldes nachzubilden, erscheinen die schwarzen Linien, die der Sensor der Kamera abgefangen hat, gut sichtbar auf dem Bildschirm.

 

Jeder Maler entwickelt seinen ganz persönlichen Stil. Ein erfahrener Experte kann anhand einer Skizze auf der Grundierung oder einer Zeichnung erkennen, um welchen Künstler es sich handelt.

Manchmal können mithilfe der Reflexographie einige Arten der benutzten Pigmente erkannt und somit das Gemälde noch beweiskräftiger datiert werden.

Das Eindringen der Strahlen erlaubt außerdem die Untersuchung der Craquelure in der Tiefe der Farbschicht.


in der Tiefe

 


oberflächlich

 

Ultraviolettlicht (UV) und Infrarotlicht (IR)

Das menschliche Auge sieht nur einen Teil der breiten Farbpalette des Lichtes. Physikalisch gesehen sind Farben elektromagnetische Wellen, die auf einer bestimmten Frequenz schwingen.

Die vom Auge eingefangenen und vom menschlichen Gehirn interpretierten Farben sind beschränkt. Sie liegen in der Mitte des breiten Feldes der elektromagnetischen Frequenzen.

Im unsichtbaren Bereich des Spektrums, der die langen Frequenzen einschließt, liegt das Infrarot (IR), im Bereich der kurzen Wellen das Ultraviolettlicht.

Die Farben ausserhalb des sichtbaren Bereiches sind wertvolle Elemente zur Untersuchung der Echtheit, denn Kopisten und Fälscher wissen nicht, dass das verwendete Material sie bei einer Lichtart, welche sie nicht wahrnehmen, verraten kann.

Alle spezifischen Effekte, die IR- und UV-Lampen über unser Sichtfeld hinaus erzeugen, können auf speziellen Filmen aufgenommen und dann auf gedruckten Photos beobachtet werden.

Die Untersuchung eines Gemäldes sollte jeweils mit IR, UV und Woodscher Lampe durchgeführt werden. Alle sind leicht anwendbar.


Mit UV-Licht kann somit eine neuere Restaurierung mit industriellen Farben
durch die Verwendung synthetischer Bindemittel festgestellt werden.

 

 

Sichtbare monochromatische Lichtstrahlen

Das Sonnenlicht erscheint weiß, weil unser Auge gewohnt ist, die Summe aller Farbfrequenzen, die die Sonne ausstrahlt, als Weiß zu deuten. Wenn wir aber einen beliebigen Gegenstand mit Strahlen aus nur einer Farbe beleuchten, läßt dessen Schönheit nach, und es treten Details hervor, die einem vom Farbenspiel faszinierten Beobachter zuvor entgangen waren. Das zumeist benutzte monochromatische Licht besteht aus Natriumdampf und ist ein reines Gelb.
 

 

 

 

Das Woodsche Licht

Die Strahlen des Woodschen Lichts unterscheiden sich grundlegend von anderen Strahlen, da sie durch Anregung bestimmter Moleküle Fluoreszenz erzeugen. Dies bedeutet, daß das Material nicht nur Licht reflektiert, sondern eigenes Licht abgibt.

Die Probe mit dem Woodschen Licht ändert nicht nur die Farben, sondern erzeugt neue Farbtöne.
 

Die Fluoreszenzmethode ist ein sehr wichtiges Forschungsmittel. Damit lassen sich zum Beispiel echte von falschen Perlen, echter von falschem Bernstein, falsche Edelsteine sowie Restaurierungen an Möbeln und vieles mehr unterscheiden.

Die Schutzschicht eines Gemälde,
unter dem Woodschen Licht betrachtet

 

X-Ray oder Röntgenstrahlen

Die Untersuchung des Inneren

von Gemälden mit Röntgenstrahlen

Die Strahlen durchleuchten das Innere der Gegenstände und enthüllen, was der beste Experte nicht sehen kann.  

Alle Röntgenapparate, die bei Ärzten in der Praxis stehen, eignen sich dafür.

Was man entdecken kann, sind Änderungen, welche der Künstler selbst oder der Restaurator angebracht haben; sowie, hauptsächlich bei bleihaltigen Farben, die Maltechnik. Untersuchungen mit Röntgenstrahlen lassen in einigen Fällen außerdem erkennen, dass unter dem sichtbaren Gemälde ein älteres lag.

Ohne die Möglichkeit eines breit angelegten Vergleichs liefert die Röntgenaufnahme eines einzelnen Bildes kaum Hinweise, um die Hand eines Malers ausfindig zu machen.

 

Die Pigmentographie

Pigmente lassen sich unter dem Mikroskop an ihrer Farbe, der kristallinen Form, ihrer Trübung oder Reinheit erkennen.

Mit der spektrographischen Methode lassen sich die einzelnen Moleküle der Pigmente bestimmen. Die Spitzen der abgebildeten Kurve kennzeichnen das Vorhandensein der Elemente Kupfer und Sauerstoff (im azuritblauen Pigment) und Blei (im Pigment Bleiweiß).

 

Weitere Methoden zur Analyse von Pigmenten sind die Fluoreszenzanalyse mit Röntgenstrahlen (X-Ray Fluorescence), das Rasterelektronenmikroskop und  die Spektrometrie der Atom-Absorbtion. Diese Methoden haben auch bei fast allen Materialien, die im Kunsthandel vorkommen, ihre Gültigkeit und erlauben spezifische Untersuchungen.

 

 

In Anbetracht der fast unüberwindbaren Schwierigkeiten, die der Bewertung antiker Kunstobjekte naturgemäß innewohnen, sowie in der Absicht, den Freunden des Antiquitätenhandels eine wertvolle Hilfe anzubieten, arbeitet die Stiftung Gottfried Matthaes seit über zwanzig Jahren an der Verfassung eines Nachschlagwerkes, das unter Auswertung von über fünfzig internationalen Fachbüchern den gesammelten Erfahrungsschatz renommierter Restauratoren und Experten des Antiquitätenhandels sowie die Forschungsergebnisse des eigenen wissenschaftlichen Labors zusammenfasst und in drei Bänden vorstellt.

Großzügig bebildert und leichtverständlich geschrieben, vermittelt das Illustrierte Handbuch des Kunstsammlers alle Informationen, die erforderlich sind, um die zentrale Frage nach der Authentizität bzw. Nicht-Authentizität eines Kunstwerkes kompetent und zuverlässig zu lösen. 

Mehr dazu unter:    www.ArtAndScienceHandbook.com

 

 

MUSEO D'ARTE E SCIENZA
 im Dienste der Kunst

via Q. Sella,4 -20121 Milano-  Piazza Castello
Öffnungszeiten:
Montag-Freitag: 10-18 Uhr,
Informationen
: Tel:+390272022488. Fax:+390272023156.  E-Mail: info@museoartescienza.com

Weitere WebseiteN "Arte e ScienzA"
 

www.MuseoArteScienza.com  -  Abteilungen: 6 Säle zur Echtheitserkennung von Kunst und Antiquitäten; 5 Säle über Leonardo da Vinci in Mailand und Leonardos Traktat von der Malerei; 5 Säle für Afrikanische - und Buddhistische Kunst; 2 Wissenschaftliche Laboratorien.

www.DaVinci-Leonardo.de - "Leonardo - Bürger von Mailand" - "Der Traktat von der Malerei" (illustriert).

www.AuthenticAfricanBronzesandCeramics.com - behandelt die Echtheit afrikanischer Kunstobjekte aus Bronze, Stein und Keramik. Das wissenschaftliche Laboratorium des Museo d’Arte e Scienza entwickelte Methoden, echte afrikanische Kunstobjekte von Kopien und Fälschungen zu unterscheiden.

www.ArtAndScienceHandbook.com - Das inhaltsreichste und wissenschaftlich fundierteste Nachschlagewerk zur Echtheitserkennung auf objektiver Basis bei europäischen und ausser-europäischen Antiquitäten. (540 Seiten und über 2000 Farbfotos in 3 Bänden)

www.Echtheit-von-Gemaelden.de - Informationen über die Authentizität von Modernen und Antiken Gemälden.

www.AntiqueFurnitureAuthenticity.com  - Eine Darstellung der Möglichkeiten zur Echtheitserkennung von Möbeln auf objektiver Basis.

www.Excavatedartauthenticity.com - Eine Aufstellung aller Möglichkeiten zur Echtheitserkennung ausgegrabener Objekte aus Terrakotta, Glas und Bronze des Mittelmeergebietes, Chinas und Südamerikas auf objektiver Basis.

www.Echtheit-afrikanischer-Kunst.de  - Die didaktische Abteilung des Museums "Kunst und Leben in Schwarzafrika" (5 Säle mit 360 Objekten).

www.Matthaes.org - Die Entwicklung der Stiftung Matthaes von der Eröffnung der Malschule in Dresden (1906) bis zum heutigen Museo d'Arte e Scienza.

www.Ivoryauthenticityandage.com - Elfenbein, Knochen und Horn können nunmehr spektroskopisch präzise erkannt und datiert werden.

www.SpectroscopyforArt.com
- Wissenschaftliche Methode zur Bestimmung des Alters und der Holzart von Kunstobjekten. Echtheitserkennung anhand von Analysen der Farben, Leime, Pigmente und anderer organischer Stoffe.

www.LeonardoTeacherofPaintinginMilan.com – Gekürzte, illustrierte und leicht verständliche Ausgabe des „Traktats von der Malerei“.

UM REGELMÄSSIG AUSKÜNFTE UND ERGÄNZUNGEN ZU ERHALTEN
SCHREIBEN SIE SICH IN UNSERE NEWS LETTER EIN!